Schon seit einiger Zeit verändert sich die Stadt Frankfurt und auch ihre Bewohner immer schneller, um aus der Reibungshitze kleine Sterne zu gebären. Einige Bewegungen flackern kurz auf, erstarken im Fashion Bereich, andere wiederum verschwinden ganz oder bewegen im Untergrund. Im Bahnhofsviertel gibt es jetzt Camembert für 6,– Euro, in Griesheim steigen modisch gekleidete Menschen in die 11 und im Gallus gibt es keine bezahlbaren Wohnungen mehr. Gestern Gallus, heute Charts.
STUDIO BASEL – Aus Frankfurt, für Frankfurt
Das vor ein paar Monaten neu gegründete Kollektiv Studio Basel (in Anlehnung an den Baseler Platz), hat sich die kreative Auseinandersetzung mit der Stadt und ihren Bewohnern auf die Fahne geschrieben. Ein Katalysator für die immer schnellere Veränderung und das Wachstum der Stadt und ihrer Bewohner. Studio Basel ist ein Kollektiv aus Kreativen aus den Bereichen Musik, Kunst, Mode, Sport und Gastronomie (u.A. der DJ Nils Diezel und die Illustratorin Kristina Suvorova), dass den urbanen Raum der Stadt neu beleben und entdecken möchte. „Wir bieten die Möglichkeit einer unabhängigen Entfaltung und Verwirklichung der eigenen Konzeptionen“ sagt Studio Basel.
Geplant sind neben Partys auch Ausstellungen, Gastro Events und Diskussionen. Alles unter dem Thema: Aus Frankfurt, für Frankfurt. Wohin die Reise – zumindest ästhetisch betrachtet – gehen kann, sieht man an dem Editorial zum Launch, für den Bennie Julian Gay verantwortlich ist.
STUDIO BASEL Launch Party
Um das Ganze gebührend zu feiern, lädt das Studio zur Launch Party am 02. April ab 23 Uhr ins Konfuzius Franz (Mainzer Landstraße 229) ein. Mit dabei sind unter anderem Nizzlak aka Nils Diezel aus Frankfurt und Ostblokkk von Bass Gang aus Berlin. Freier Eintritt und free Drinks ab 23 Uhr – solange der Vorrat reicht! Die Veranstaltung findet ihr auf Facebook hier.
7 Fragen an einen der Gründer von STUDIO BASEL
1. Studio Basel ist ja namentlich an den Baseler Platz angelehnt. Immer noch Bahnhofsviertel und doch gefühlt ganz weit weg. Gewollt oder Zufall?
Ungewollt im Gutleut. Wir arbeiten aber natürlich übergreifend und wollen uns nicht so sehr auf eine Area festlegen.
2. Was ist für dieses Jahr und längerfristig von eurer Seite geplant? Was können wir von Studio Basel erwarten?
Wir wollen Frankfurt zeigen, dass man gemeinsam schöne Events gestalten kann. Ausstellungen und kulinarische Events sind schon in Vorbereitung. Man darf gespannt sein.
3. Wenn du eine Sache an Frankfurt grundlegend ändern könntest, was wäre das?
Der Frankfurter Egoismus. Wir möchten gerne zusammen Projekte voranbringen und nicht gegeneinander antreten. Studio Basel soll eine Plattform für Frankfurt sein, mit der man sich identifizieren und an der man teilhaben kann.
4. Wird das Kollektiv weiter wachsen oder seid ihr für euch erstmal eine geschlossene Gruppe?
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen interessanten Kreativen und offen für neue Ideen. Dennoch versuchen wir einer strukturierten Linie treu zu bleiben. Qualität vor Quantität sollte ausschlaggebend sein. Studio Basel ist theoretisch für jeden zugänglich, Events sollen auch Personen außerhalb der Kreativszene einbinden und ein gut gemischtes Publikum schaffen.
5. Dein Lieblingsort in FFM? (Egal ob öffentlicher Platz, Café, Bar etc.)
Niddapark? Main? Frankfurt bietet viele spannende Gegenden, wir können uns da jetzt nicht direkt auf einen bestimmten Ort festlegen. Sommer und Main gewinnen allerdings fast immer.
6. Welches ist deiner Meinung nach, das Viertel in Frankfurt mit dem größtem Potential?
Im Gallus sehen wir aktuell das größte Potential für die Stadt. Viele Locations die sich jetzt beweisen müssen und dies hoffentlich auch schaffen werden. Das Bahnhofsviertel hat sich verändert, ganz klar, ist allerdings immer noch einer der wichtigsten Begegnungspunkte in der Stadt. Wir sind auch gespannt wie und wo es weitergehen wird.
7. In Offenbach passiert ja momentan sehr viel. Siehst du diese Entwicklung losgelöst vom Umbruch in Frankfurt?
Offenbach hat für sich gesehen eine eigene Entwicklung, die unabhängig von Frankfurt stattfindet. Die Städte liegen nah beieinander und die Grenzen verschwimmen natürlich und das ist auch gut so. Offenbach hat einen eigenen Charme und seine ganz eigenen Reize, die wir auch super finden.
Vielen Dank für das Interview!
All Images © Bennie Julian Gay