Sarme gibt es meist nur um die Weihnachtszeit herum. Das Gericht ist relativ aufwendig; da man aber ziemlich viele Sarme auf einmal kocht (diese Angaben reichen für ca. 20-25 Sarme), lohnt sich der Aufwand allemal. Außerdem schmecken die Sarme aufgewärmt noch mal besser und man kann sie auch gut einfrieren. Da hier viel nach Gefühl gekocht wird, kann ich keine genauen Mengenangaben machen. Einfach mal improvisieren. :)
Ihr braucht dazu:
1 sauer eingelegter Kohlkopf (bekommt ihr bei jedem türkischen Gemüseladen), ca. 350 g gut durchwachsenen Speck, Petersilie, 3 – 4Karotten, ein kleines Stück Sellerie, rote Zwiebeln, Knoblauch, ca. 250 g Reis, 1 kg gemischtes Hackfleisch (Schwein und Rind), Tomatenmark, Mehl, Salz, Pfeffer, Chili, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Bohnenkraut.
Als erstes würfelt ihr den Speck und schneidet die Karotten, Petersilie, den Sellerie, die Zwiebeln und den Knoblauch. Dann werden die Zwiebeln und der Knoblauch glasig angedünstet, anschließend gebt ihr ca. 250 g Speck hinzu und lasst das Ganze kurz anbraten. In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal den Reis bissfest kochen. Anschließend gebt ihr das Hackfleisch in die Pfanne und lasst es gut anbraten. Achtet aber darauf, dass das Fleisch nicht zu trocken wird. Es muss nicht komplett durchgebraten sein, da es später nochmals gekocht wird. Mit Chili, Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken. Dann gebt ihr zu der Masse die Karotten, Petersilie, Sellerie und den gekochten Reis und vermengt alles zu einer homogenen, lockeren Masse. Ihr könnt natürlich in den Gewürzen variieren oder auch etwas Kümmel dazu geben.
Dann lasst ihr die Füllung etwas abkühlen und in der Zwischenzeit kann man sich um den Kohl kümmern. Dafür entfernt ihr den Strunk und schneidet die ersten, großen Blätter so zurecht, so dass die Sarme alle relativ gleich groß werden. Den Kohlsaft zur Seite stellen, den brauchen wir noch später für den Sud. Den Strunk und alle harten herausgeschnittenen Teile klein schneiden, da sie später auch mitgekocht werden.
Dann nehmt ihr am Besten einen tiefen Teller, legt ein Krautblatt hinein und gebt ca. 1 – 2 Eßlöffel der Füllung (abhängig von der Größe des Blattes) hinein und rollt die Sarme zu einer Roulade zusammen. Sieht kompliziert aus, ist aber einfach.
Am Besten ihr nehmt einen richtig großen Topf. Diesen legt ihr mit dem übrig gebliebenen Speck aus und schichtet dann die Sarme darauf. Dann kommt wieder eine Ladung Speck und Kohl dazu, Sarme darüber und so weiter.
Als letzte Schicht kommt dann der klein geschnittene Kohl hinzu. Für den Sud dünstet ihr wieder Zwiebeln und Knoblauch an. Etwas Mehl hinzugeben, anschwitzen und würzen. Dann kommt der Kohlsaft hinzu, Wasser und Tomatenmark. Ihr könnt statt des Tomatenmarks auch Paprikapulver verwenden. Das Ganze lasst ihr gute 5 – 8 Minuten einkochen. Achtet darauf, dass ihr genug Sud kocht, die Sarme müssen dann ganz von ihm bedeckt werden. Ihr lasst das Ganze dann bei niedriger Flamme ca. 1,5 – 2 Std. köcheln. Fertig! :)