Dreilettercode aus Frankfurt

Dreilettercode aus Frankfurt

Letzte Woche habe ich mich ins gründerzeitliche Westend gemacht, um Judith Hartnack zu besuchen. Die Frankfurterin, die auch Mit-Initiatorin von Souvenir Frankfurt (zuletzt in der Zeilgalerie) ist, arbeitet dort in ihrer kleinen Dreilettercode Manufaktur und stellt in liebevoller Handarbeit codierte Urlaubserinnerungen her. Die aus 925er Silber gefertigten Anhänger werden über eine einfache Schlaufe ans Armband gehängt und mit der Zeit kann so eine wunderbare Ansammlung von Erinnerung an vergangene Reisen und Orte entstehen.

Dreilettercode – Schmuckdesign aus Frankfurt

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Von FRA über THF bis CPT – Anhänger von Dreilettercode

Für die fast 15.000 Variationsmöglichkeiten hat die Innenarchitektin eine simple Lösung gefunden: wie früher beim Buchdruck werden die Buchstabenkombinationen aus einzelnen Lettern zusammengestellt und in den Anhänger gestanzt. Mit Hilfe einer Lösung wird der Oxidationsprozess verstärkt, um die persönliche Dreilettercode Kombination noch sichtbarer zu machen. Zuletzt werden die Anhänger geschliffen und poliert. Von der eigentlichen Idee bis zur Umsetzung hat Judith übrigens ein Jahr an Recherche und Ausprobieren investiert. Außerdem hat sie sich, mit Hilfe von Alexandra Baum, einer befreundeten Goldschmiedin, das Handwerk selbst beigebracht.

Dreilettercode Judith Hartnack Dreilettercode Judith Hartnack

„Als ich klein war, brachten Oma und Tanten von ihren Reisen nach Bad Orb und Süd Tirol Anhänger für mein Armband mit. Diese Kindheitserinnerungen leben in der Schmuckkollektion wieder auf, verpackt in eine zeitgenössische Formsprache und übersetzt auf das heutige Reiseverhalten.“

Dreilettercode – Schmuckdesign aus Frankfurt Dreilettercode – Schmuckdesign aus FrankfurtDreilettercode – Schmuckdesign aus Frankfurt

Individuelle Reiseerinnerungen

Eine schöne Idee, um Reiseerinnerung stets bei sich zu tragen, die sonst allzu oft in Regalen verstauben oder in Kisten ein einsames Dasein führen. Die Schmuckkollektion von Judith Hartnack ist eine Hommage an die emaillierten Stadtwappen, die viele aus Kindheitstagen kennen. Verpackt in zeitgenössische Form und übersetzt auf das heutige Reiseverhalten können sich Jetsetter und urbane Nomaden mit den Städte- und Flughafencodes als Silberanhänger ihr individuelles Armband zusammenstellen. Neben den individuellem Dreilettercode Anhängern mit und ohne Karabiner könnt ihr auch filigrane Armbänder und Ringe im Online Shop dazu bestellen. Außerdem findet ihr Judiths Schmuckserie auch bei Designe, Kleine! in der Wallstraße 26 und im Laden 100 auf der Friedberger Landstraße 100. Auf Anfrage bietet Judith auch Anhänger aus 14k Gold an.

Gewinnspiel

Dreilettercode hat übrigens am letzen Wochenende seinen ersten Geburtstag gefeiert und zu diesem schönem Anlass könnt ihr einen Anhänger eurer Wahl inkl. Armband (925er Silber) im Wert von 95,– Euro gewinnen!!! :)

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Alles was ihr dafür tun müsst ist:

1. Dreilettercode auf Facebook liken

2. Den Beitrag auf Facebook teilen oder liken oder schreibt doch eure Lieblingsdestination oder wohin ihr schon immer mal reisen wolltet in die Kommentare :)

3. WTF Ivi Kivi auf Facebook liken

Ihr habt auch die Möglichkeit hier auf dem Blog einen Kommentar zu hinterlassen. Bitte achtet auf eine gültige E-Mail Adresse!

Teilnahmeschluss am Gewinnspiel ist Freitag, der 29. April 2016, 16 Uhr. Der Gewinner wird von mir per Mail oder Facebook-PN informiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Gewinner wird per random.org ermittelt. Viel Glück!!! :)

UPDATE:

Das Gewinnspiel ist beendet. Der Gewinner wurde kontaktiert! Vielen Dank an alle Teilnehmer ♥ und nicht traurig sein, wenn ihr nicht gewonnen habt, vielleicht klappt es beim nächsten Mal! :)

Dreilettercode Judith Hartnack

7 Fragen an Judith Hartnack

1. Wann kam für dich die Entscheidung, dich intensiver mit der Idee „Schmuckdesign“ zu befassen? Gab es da einen bestimmten Auslöser?
Als wir noch den Laden Souvenir Frankfurt hatten, wollte ich immer ein Bettelarmband im Sortiment haben. Für mich ist das der Inbegriff eines Souvenirs, einfach aus meiner Kindheitserinnerung heraus. Ich habe Schmuckdesigner aus unserem Netzwerk bei Souvenir Frankfurt angesprochen, ob sie sich nicht was überlegen wollen, aber irgendwie hat das nie so richtig gefruchtet. Also musste ich mir selbst was ausdenken. Fertig geworden ist es dann allerdings erst, als wir schon keinen Laden mehr hatten… so ist das halt manchmal.

2. Welchen Ort oder welches Land, welche Stadt möchtest du unbedingt mal besuchen?
Puh… das ist unheimlich schwer zu beantworten; es gibt so viele Orte, die ich gerne sehen würde. Tel Aviv stand immer ganz oben; den Wunsch habe ich mir vor kurzem erfüllt. Rotterdam, Istanbul, Lissabon, Sofia,… und dann stelle ich immer wieder fest, dass es selbst in meiner eigenen Stadt noch so vieles zu entdecken gibt. Eschersheim, Bonames, Praunheim… da war ich auch noch nie. Ist alles auf meiner Liste!

3. Was war für dich deine bisherige Lieblingsdestination und warum?
Haha, das ist genauso schwierig! Eigentlich bin ich der Meinung, dass jeder Ort seine Faszination hat. Ich kann ja mal so antworten: an meinem Armband hängt momentan MRS, MLA, TLV, CPH und CIA. In Rom habe ich während meines Studiums ein Jahr gelebt; das war schon eine sehr prägende Zeit. Als Studentin bin ich immer mit Ryanair geflogen, deshalb CIA und nicht FCO. An Rom finde ich toll, dass es diese Gegensätze von großstädtischen Plätzen gibt, aber dann auch wieder ganz verträumte kleine Gässchen. Und von der italienischen Gelassenheit konnte ich viel lernen. Mir persönlich ist dort bewusste geworden, wie deutsch ich bin – im negativen, wie im positiven Sinne – und dadurch irgendwie auch, was Heimat bedeutet und wie wichtig das für mich ist.

4. Ein eigener Laden in Frankfurt kommt für dich erstmal nicht in Frage. Könnte sich das ändern und wohin soll die Reise mit Dreilettercode gehen?
Sag niemals nie… aber ich genieße momentan sehr meine Freiheit, nach 5 Jahren Laden! Ein Laden ist wie ein Kind, da muss man sich ständig drum kümmern. Du musst präsent sein, da ist viel Verwaltungskram und der schöne Part, warum man das Ganze gestartet hat – Produkte recherchieren und selbst gestalten – dafür bleibt dann auf einmal gar nicht mehr soviel Zeit übrig. Und ich bin einfach keine gute Verkäuferin. Es gibt Leute, die können richtig gut beraten und denen macht das auch Spaß. Bei denen gebe ich gerne meine Schmuckkollektion ins Sortiment. Mein Wunsch ist, dass man Dreilettercode überall auf Reisen kaufen kann; dass irgendwann Omas und Tanten ihren Liebsten einen Dreilettercode-Anhänger mitbringen… Da liegt noch ein langer Weg vor mir, aber das ist das Ziel!

5. Was würdest du jungen Designern, Kreativen, Schmuckdesigner raten, die sich mit einer Idee selbstständig machen möchten?
Also erstmal bin ich grundlegend davon überzeugt, dass man, wenn man etwas mit Herzblut macht, davon auch irgendwann leben kann. Vorausgesetzt, man kalkuliert seine Preise richtig. Man mogelt sich da so gerne in die Tasche; Materialkosten, Arbeitszeit, Ateliermiete, Versicherung,… und der Wiederverkäufer soll ja auch davon leben können. Und dann funktioniert das halt nicht von heute auf morgen, deshalb das Herzblut. Dass man zwischendrin zweifelt und alles in Frage stellt, das gehört dazu. Bei mir ist das so ungefähr einmal im Monat. Man braucht dann ganz liebe Menschen um sich, die einen wieder aufbauen. Ohne meinen Freund hätte ich wahrscheinlich schon x-mal alles hingeschmissen. Wie man auf sich aufmerksam mach, ob man auf Märkte geht oder einen Blog schreibt, oder über Social Media Kanäle geht, dass muss man individuell für sich rausbekommen. Meine Erfahrung ist, das man sich schnell verzettelt, weil man denkt, dass alles irgendwie wichtig ist. Aber dann hat der Tag doch nur 24 Stunden… deshalb, auf das fokussieren, in dem man gut ist und dran bleiben.

6. Dein Lieblingsorte (Cafè, Bar, Platz, etc) in Frankfurt?
Ich bin gerne am Main; da kann man weit blicken. Aus dem gleichen Grund auch auf dem Lohrberg. Da hatten wir einen Garten, als ich noch klein war, bis wir aus dem Verein geflogen sind… wieder so eine Kindheitserinnerung. Ich gehe tatsächlich auch sehr gerne im Europaviertel spazieren, das glaubt mir immer keiner. Die Europaallee hat so eine krasse Flucht, die es in Frankfurt sehr selten gibt. Allerdings muss ich zugeben, je mehr gebaut wird, desto weniger gerne gehe ich da spazieren. Wenn die Sonne scheint und es warm ist, ist die Dachterrasse vom Fleming’s einfach toll – und man kann Paternoster fahren. Ich mag das Gebäude auch total gerne. Oben ist es ein bisschen steif, da muss man einfach viele Freunde mitnehmen.

7. Wenn du eine Sache in Frankfurt grundlegend ändern könntet, was wäre das?
Investorenarchitektur verbieten. Dieser Einheitsbrei aus hellem Sandstein tut Frankfurt nicht gut – meinem Frankfurt jedenfalls.

Vielen Dank für das Interview! :)

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